9. Episode: Frauen und Geld (k)ein heikles Thema

Shownotes

2020 war für mich das Jahr der Witwen. Ich hatte einige Kundinnen, die auf Grund von Tod des Ehemanns plötzlich in eine sehr prekären finanziellen Lage waren. Was alle diese Frauen gemeinsam hatten, war die Tatsache, dass sie sich nie großartig über finanzielle Dinge Sorgen machen mussten, weil das der Ehemann erledigte.

Doch plötzlich war dieser nicht mehr da und einfache Dinge wie „Wo ist der Ordner mit den Unterlagen fürs Haus“ wurden zu zeitintensiven und nervenaufreibenden Suchaktionen.

Ich traf diese Frauen an einem Punkt, wo Banken, Steuerberater/Innern etc. ihnen die krude Tatsache offenbarte, dass die Immobilie, die sie bewohnten und ihr Zuhause nannten, verkauft werden musste, da sie diese finanziell nicht halten konnten.

Was eine Situation: nicht nur den Partner verloren, sondern auch das Haus. Eine Frau brachte es sehr treffend auf den Punkt: „Ich verliere eben emotional wie auch finanziell den Halt. Jetzt eine neue Wohnung suchen, umziehen und dann noch die finanziellen Sorgen… vielleicht ist das aber auch das Ergebnis meiner eigenen Sorglosigkeit."

Bei Geld sind Frauen gedanklich schnell raus. Arbeitsteilung gehört in eine Ehe oder Beziehung zusammen. Aber bei finanziellen Dingen sind Frauen gedanklich schnell raus und überlassen das Feld dem Partner.

Glauben Sie nicht, mir ginge es nicht ähnlich. Altersvorsorge, Rente, Sparpläne, all das macht häufig wenig bis gar keinen Spaß. Darüber nachzudenken und sich aktiv zu informieren macht mir eher einen Bleiarm, als dass ich schwungvoll die Mouse über den Bildschirm schuppse. Das Internet ist voll mit Seiten, Blogartikeln, Youtube-Videos und Tutorials. Frau könnte, wenn sie wollte, alles lesen, alles wissen, aber will sie das?

Es ist keine Frage des Alters. Wenn Sie glauben, es sind nur ältere Frauen ab 60 +, die in diese „Sorglosigkeitsfalle“ leben, der irrt. Gerade liegt mir wieder so ein Fall vor: 35 Jahre, Haus mit Ehemann vor wenigen Jahren gekauft, einfach nur den Kaufvertrag mitunterschrieben, ebenso die Finanzierung und nun scheitert die Ehe. „Es hatte mich schlicht nicht interessiert, ich habe ihm auch vertraut und gedacht, was soll ich das nun lesen und hinterfragen?“

Es ist Ihr Geld – interessieren sie sich dafür!

Bekanntermaßen geraten Frauen später schneller in die Altersarmut als Männer. Allein die Tatsache, dass Frauen weniger verdienen, macht auf lange Sicht schon viel aus. Sie zahlen weniger in die Rente ein, leben länger und bekommen unter Umständen dann massiv Probleme, den Lebensstandard zu halten. Nein, es geht nicht um das 50ste Paar Schuhe - dieses Argument wird auch gerne vorgebracht (sollte ich jetzt sagen „von Männern?). Natürlich, wie sagt schon das Sprichwort: Spare in der Not, dann hast Du Zeit dazu“, wer in seinem Leben einen kontinuierlichen Sparplan hat, kommt damit voran. Ich möchte Bewusstsein schaffen für eine simple Tatsache: Es ist Ihr Geld, interessieren Sie sich dafür. Es geht nicht um Schuldzuweisung oder Fingerzeigen. Es geht nicht darum, wer besser aufgepasst, das Klassenziel erreicht hat, es geht schlicht um die Einsicht, das Geld und Geldfragen auch eine Frauenangelegenheit ist.

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